Zeigerpflanzen und Unkräuter im Grünland
Das auftreten von Zeigerpflanzen zeigt durch sehr spezifische anforderungen der Zeigerpflanzen Standortbedingungen wie Nährstoffversorgung, Wasserhaushalt an.
Nährstoffarmut: | Borstgras, Zittergras |
Jauche und Gülleflora: | Bärenklau, Wiesenkerbel |
Trocken: | Aufrechte Trespe, Fiederzwerge |
Wechselfeucht: | Binsen, Rasenschmiele |
Unkräuter
Sauerampfer
Schaden durch:
- Bevölkert Kahlstellen
- Bildet viele Samenstände
- Vermehrt sich schnell
Bekämpfung:
- Ausstechen
- Pflanzenschutz
- Dochstreichverfahren
Wiesenkerbel
Schadet durch:
Bei zu starken Auftreten konkurrenz
Bekämpfung
Schnittzeitpunkt, nicht so viel Düngen
Bärenklau
Bei zu starken Auftreten konkurrenz
Bekämpfung:
Schnittzeitpunkt, nicht zu viel Düngen
Hahnenfuß
Aufrechte Staude, Blütezeit von Mai bis September, Laubblätter grundständig, aus 3 fast bis zum Blattansatz eingeschnittene Laubblätter. Hahnenfuß ist ein Stickstoffanzeiger
Schadet durch:
Gering giftiges Grünlandunkraut. Gift zerfällt bei der Trocknung, Bildet auf Weiden Inseln da es von Weidetieren nicht gefressen wird
Bekämpfung:
Früher Schnitt und angepasste Düngung mit Kalkstickstoff
Herbstzeitlose:
Zwiebelpflanze mit parallelnervigen, fleischigen Blättern. Entwickelt blaßviolette große Trichterblüten und erscheint von August von Oktober. Bevorzugen feuchte, nährstoffreiche, tiefgründige Lehm- und Tonböden.
Schadet durch:
Alle Teile der Pflanze sind sehr giftig. Der Hauptwirkstoff Colchizin ist mutationsauslösend und wird deshalb auch in der Pflanzenzüchtung eingesetzt.
Bekämpfung:
Bekämpft wird die Herbszeitlose ab 2 Pflanzen/m². Am Wirkungsvollten ist die mechanische Bekämpfung durch Ausstechen und Nabenverdichtung durch Walzen mit einer Stachelwalze. Auch ein mehrmaliger Frühjahrsschnitt stört die entwicklung. Schafe sind relativ unempfindlich gegen den Wirkstoff Colchizin.
Chemisch: MCPA Wirkstoffe
Jakobs-Kreuzkraut (JKK)
Beschreibung:
Gelbe Blüten, 13 Blütenblätter, grausig , Stängel hart
Schadet durch:
Seine Giftigkeit beruht auf der Wirkung verschiedener Pyrrolizidin-Alkaloide, lagern sich in der Leber an, die zu chronischen Lebervergiftungen führen.
Bekämpfung durch:
- JKK mit Cuttermesser bodeneben abschneiden und Kalkstickstoff drauf legen
- Ausstechen
- Bekämpfung mit Blutbär (Nützling)
Quelle:
https://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/u_steckbriefe/053990/index.php