Feldfutteranbau

Der Feldfutteranbau ist in Deutschland betriebswirtschaftlich der bedeutendste Betriebszweig landwirtschaftlicher Betriebe. So beschäftigten sich 2016 41,3% aller Betriebe mit dem Feldfutteranbau.

Für die Produktion von Milch und Fleisch werden große Mengen an Futter von Ackerland, Weiden oder Wiesen benötigt. Zu den Futterbaubetrieben dazu gehören Betriebe mit dem Schwerpunkt auf  Milchproduktion sowie Betriebe mit Rinder-, Schaf- oder Ziegenhaltung.

Zum Feldfutterbau zählen die kleeartigen Futterpflanzen, die Luzerne, die Futtergräser und ihre Gemische. Im weiteren Sinne gehören zum Feldfutterbau auch der Silomais und die Futterrüben.

Grünland

  • Verwendung als Futtermittel

    Einer der wichtigsten Aufgaben von Grünland ist die Bereitstellung von Futter für Milchkühe, Rinder, Schafe und Pferde. Hierbei werden enorme Ansprüche an die Qualität des Futters gestellt.  Um eine gute Futterqualität zu erreichen, müssen Landwirte auf die passenden Pflanzenarten, den optimalen Mähzeitpunkt, sowie die Nutzungshäufigkeit und Düngung achten. Nur so ist gewährleistet, dass Milchkühe, Rinder und Schafe optimal mit viel Eiweiß und essenziellen Nährstoffen versorgt werden. Für die extensive Weidehaltung eignen sich Tiere mit nicht ganz so hohen Ansprüchen an den Futterwert des Futters.

  • Verwendung als Energiequelle

    Bei der Erzeugung von Biomasse für die Energiegewinnung spielen Gräser eine große Rolle. Die Gasausbeute aus Grassilage hängt entscheidend von der Energiedichte des eingesetzten Mähgutes ab.

  • Erhalt der Kulturlandschaft

  • Positiver Effekt auf den Tourismus

    Auch für den Tourismus spielt die Bewirtschaftung des Grünlandes eine wichtige Rolle. So laden ausgedehnte Wiesen und Weiden zum Wandern, Radfahren und Mountainbiken ein. Hierbei kann man die Landschaft genießen und Körper und Geist erholen. Da es Deutschland nur noch sehr wenige unbewirtschaftete Flächen gibt sind es meist ausgedehnte Grünlandflächen wenn wir beim Blick in ein Tal seufzen: "Welch schöne Natur!"

Kleearten und Luzerne

Unter den Kleearten hat auf dem Acker der Rotklee die größte Bedeutung. In Trockenlagen ist die Luzerne die überwiegend angebaute Leguminosenart.

Dabei sind Klee und Luzerne einen hohen Fruchtfolgewert. So wird durch die üppige Wurzelstruktur von Klee und Luzernen die Bodenstruktur verbessert und Schäden durch getreidelastige Fruchtfolgen können abgemildert werden. Zu beachten ist, dass Klee und Luzerne schmetterlingsartige Gewächse sind und somit in der Lage sind, mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft zu binden, welcher bei der Düngebilanz angerechnet werden muss.

Bei der Fruchtfolge ist zu beachten das Klee und Luzerne nicht selbstverträglich sind und ein Fruchtfolgeabstand von 3-4 Jahren bei Rotklee sogar 5-8 Jahren zu beachten ist

Pflege vom Grünland

Die Qualität des Grünlandes wird unter anderem durch die Zusammensetzung des Pflanzenbestandes bestimmt.

Für die Verschlechterung von Grünland sind indirekt Verantwortlich:

  • Schäden durch ungünstige klimatische Bedingungen z.B. Dürre
  • Auftreten von Schädlingen
  • Schlechte Auswinterung
  • Befall mit Krankheiten (Schneeschimmel)

Direkte Ursachen für die Verschlechterung von Grünland sind:

  • Fahr- und Trittschäden
  • Zu häufiger Schnitt
  • Durch zu späte Nutzung kann sich der Bestand vor dem Winter nicht erholen

Der Bestand von Grünland kann durch:

  • Bedarfsgerechte auf die Nutzung abgestimmte Düngung
  • Bei entarteten Bestand Nachsaat im September sowie frühe Nutzung im Folgejahr damit Gräser nicht unterdrückt werden
  • Frühzeitiges bekämpfen von Schadpflanzen
  • Nutzungshäufigkeit

verbessert werden. Gepflegt wird mit

    • Abschleppen

      Das Abschleppen wird zum beseitigen von Maulwurfshaufen und zum einreiben von Dünger, Stallmist und Gülle durchgeführt. Des weiteren bietet man so tiefwurzelnden Pflanzen kein Saatbeet

    • Walzen

      Das Walzen wird zur herstellung des Bodenschlusses im Frühjahr durchgeführt. Zum richtigen Zeitpunkt krümmelt der Boden am Tritt

    • Striegeln

    • Ausmähen

      Durch Kothaufen und -Fladen wird die Narbe stark beeinträchtigt. Die in der Mitte wachsenden Pflanzen sterben B, an den Rändern wachsende Pflanze werden verschmäht und können aufgrund der starken Nährstoffzufuhr wachsen. Werden Gräser nicht gekürzt sterben diese ab. Nachmähen ist auf jeden Fall nach dem ersten Weidetrieb nötig, später können die Abstände größer werden

Leguminosen sollten gefördert werden weil:

  • Hoher Anteil Eiweiß und an Mineralstoffen
  • Luftstickstoff verfügbar
  • Schmackhaftigjkeit

Der Bestand von Leguminosen kann gefördert werden durch:

  • Geringe Stickstoffüngung
  • Nicht zu tief schneiden !!!
  • Walzen bzw. Rückverfestigung

 

Düngung von Grünland

Jeder Sportler, der in Form kommen möchte und gute Leistungen bei Wettkämpfen erzielen möchte, wird sich neben dem Sport Intensiv mit seiner Ernährung auseinander setzen. Genauso ist ein Nährstoffreiches Futter die Grundlage für die Produktion von Milch und Fleisch. Hierbei müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden:

  • Der Standort und die Bodenart
  • Der gewünschte Nähr-, Mineralstoff und Wirkstoffgehalt des zu produzierenden Futters
  • Die Nutzungshäufigkeit des Grünlandes. Desto häufiger Grünland genutzt wird, desto mehr Nährstoffe werden benötigt
  • Die gewünschte Zusammensetzung des Grünlandes (Optimalerweise 60-70% Gräser, 15-20%Leguminosen 15%-20% Kräuter)

 

Natrium- und magnesiumhaltige Dünger sind notwendig, um die Weidetetanie zu vermeiden. Weidetetanie auch Weidefieber genannt entsteht durch Magnesiummangel. Magnesium wird von den Muskeln von Wiederkäuern benötigt um die erschlaffung der Muskeln zu vermitteln. Natrium erhöht die Schmackhaftigkeit des Futters und unterstützt die Aufnahme von Magnesium durch die Pflanzen.

Stickstoff fördert den Anteil der Gräser auf Kosten der anderen Arten. So ist in der Tabelle klar zu erkennen das bei der gabe von Stickstoff der Anteil der Gräser steigt und die anderen Arten im Vergleich zu nicht gedüngten Beständen abnehmen. Phosphor fördert neben den Gräsern die wertvollen Leguminosen. Kalium hingegen den Bestand an Kräutern.

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